Risikobasierte Bemessung von Entwässerungsanlagen
Verbesserung der Bemessungsmethode von Entwässerungsbecken entlang von Bahnanlagen.
In Zusammenarbeit mit den ILF Consulting Engineers wird für die ÖBB (Österreichische Bundesbahnen) die aktuelle Bemessungspraxis von Entwässerungsbecken entlang von Bahnanlagen kritisch beleuchtet. Hintergrund dafür ist, dass die derzeit übliche Bemessungsmethode eine Reihe von Sicherheitsfaktoren, Annahmen und Regeln beinhaltet, die zu in der Praxis oftmals als „überdimensioniert“ erachteten Versickerungsbecken führen.
Es wird ein alternativer risikobasierter, nachhaltiger und klimasensitiver Ansatz erarbeitet, der den Flächenverbrauch, das Gefährdungspotenzial im Bereich der Becken und die Auswirkungen des Klimawandels berücksichtigt. Dazu werden die Parameter der Berechnungsmethoden kritisch hinterfragt, die so genannten Sicherheitsbeiwerte auf deren Sinnhaftigkeit und Wirkung untersucht und ein Szenarien-fähiges Tool entwickelt. Anstatt der deterministischen Bemessungsniederschläge werden mittels Wettergenerator erstellte, Niederschlagszeitreihen verwendet. Somit kann anhand der standortspezifischen Niederschlagscharakteristik analysiert werden, welche Regenereignisse die betrachtete Versickerungsanlage mit welcher Häufigkeit zum Überlaufen bringen. Eine umfangreiche Sensitivitätsstudie unter Berücksichtigung aller relevanten Eingangsgrößen und die kritische Betrachtung des Gefahrenpotentials in unmittelbarer Nähe der Becken zeigt den Projektpartnern das bestehende Verbesserungspotential hinsichtlich Flächenverbrauch und Erreichung des Schutzziels auf.